Huludao: Das Paradies des Nordostens

Huludao: Das Paradies des Nordostens

Liebst du das Meer, den Strand und eine warme Brise? Dann vergiss die Insel Sanya. Schnapp dir die Schwimmflossen, hol dir nen Cocktail und komm nach Huludao!

Ganz genau: Huludao. Jenes Städtchen mit dem lustigen Namen, das nach einem Flaschenkürbis benannt wurde, aus dem ein traditionelles chinesisches Blasinstrument hergestellt wird. Im Ernst, dieser Ort versprüht ein ähnliches Flair wie die Insel Hainan, ist jedoch viel günstiger und bei weitem nicht so gehyped wie jener Tourismusmagnet im Südchinesischem Meer. Leider habe ich ausgerechnet hier kein Hotel gefunden, dass einen Ausländer wie mich günstig beherbergt und somit die Nacht am Strand verbracht.

Kurioserweise gehört Huludao immer noch zum “Nordosten Chinas”, jener Region in der das Quecksilber im Winter deutlich unter 20 Grad minus sinkt. Jetzt stecke ich mit meinem Füßen im Sand und bewundere den blauen Himmel dieses Juwels von einer Stadt. Und obgleich auch Huludao nicht vom Bauboom verschont wurde, so nimmt es nicht die zweifelhaften Ausmaße manch anderer Touristendestinationen an. Aber auch hier haben die Geschäftsleute neue Einkommensquellen gefunden: Jetski fahren.

Für einen kurzen Augenblick bin ich versucht, ein großes Schild mit der Aufschrift “Sanya” zu malen, meine Kamera zu zücken und frohlockend “Ich bin endlich da!” zu brüllen. Ein verführerischer Gedanke, der sich aber gar nicht so befriedigend anfühlt. Denn dafür bin ich viel zu neugierig, welche Menschen ich wohl auf den nächsten 3000 Kilometern treffen werde. Also packe ich mein Zelt zusammen, pfeife an Liedchen und radel weiter nach Süden.

 

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