Schub Schuub!

Schub Schuub!

3100 und ein paar Rupien kostet das Ticket bis ans Ende der Welt, zumindest der indischen. Mit weniger als 40 Euro kann man über 2000 Kilometer im Schlafwagen der 2. Klasse im Zug verweilen und hat 52 Stunden Zeit, aus dem Fenster zu glotzen. Mit indischen Zügen kommt man fast in jedes kleinste Dorf. Mit fast 70000 Kilometern ist es das drittlängste Streckennetz der Welt. Wahrscheinlich sind die Warteschlangen an den Ticketcountern ebenso rekordverdächtig. Mein Tickets habe ich sehr kurzfristig gelöst, sodass ich nur auf der Warteliste stehe. Um doch noch mitfahren zu können muss ich entweder auf Stornierung anderer Reisender hoffen oder einen Antrag auf die Touristenquote am Tag der Abreise stellen. Wenn alles klappt, sehe ich einem aufregendem Gezuckel durch Indiens Landschaft entgegen. Ein würdiger Abgang.

Ziel der Reise ist das kleine Dorf Gorakhpur. Vielleicht werde ich dort ein Haus bauen und Schafe züchten. Vielleicht aber auch nicht und ich mach direkt weiter nach Sunauli, wo ich die Grenze zu Nepal überquere und mit einem Bus nach Kathmandu fahre. Von dort weiter bis zum Annapurna, wo ich einem Schulleiter beim Betrieb derselbigen unterstützen möchte. Für eine Umrundung fehlen mir sowohl Wanderschuhe, warme Kleidung und ironischerweise die Zeit. Und nach dem tragischen Unglück im Oktober wird der Dezember womöglich von noch mehr Schnee- und Eisschauern begleitet. Da kommt gleich etwas Weihnachtsstimmung auf- ein toller Nebeneffekt der Himalaya Region. Ob Sherpa Claus wohl auf dem Yak geritten kommt?
Ich wünsch euch allen eine tolle Weihnachtszeit. Da ich kein Internet haben werde nehme ich an, melde ich mich im neuen Jahr wieder. Alles Liebe, euer Jörg
Route

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