Das “10011001 -Wunderland”

Das “10011001 -Wunderland”

Viele wissen, dass ich gern in „Ich bin doch nicht blöd“- und „Geiz ist geil“- Elektronikkaufhäuser gehe, mir stundenlang was angucke und dann am Ende doch nichts kaufe. Wunderbar, dass ich auf diese Art des Zeitvertreibs auch hier nicht verzichten muss. Sogar ganz im Gegenteil, denn im Zentrum der Stadt buhlen 2 “Computer-Cities” um die Gunst des Käufers. Und der Name City ist Programm. Denn auf insgesamt 14 Etagen kann ich mich hier vom gefälschten Usb-Stick bis zur semi professionellen Filmkamera beraten lassen. Zum Leidwesen meiner Begleitung, die doch lediglich nen externes Laufwerk und ein Radio kaufen wollte, hab ich die Gelegenheit selbstredend angenommen.

Sehr verwirrend ist, dass sämtliche Preise auf den Schildchen nicht dem tatsächlichen Verkaufspreis entsprechen. Den eigentlichen Wert der Ware muss also jeder selbst erfragen und kann er durch geschicktes Feilschen bis zu 50% nach unten korrigieren. So toll das auch klingt, hängt dieser Preis der Ware doch sehr stark von Herkunft des Kunden, Sympathie und nicht zuletzt von deinem rhetorischen Geschick ab. Vor allem letzteres stellt für mich noch eine große Hürde dar. Doch selbst wenn der Weg der direkten Kommunikation nicht wirklich von Erfolg gekrönt war,  gelang es mir dennoch durch Einsatz nonverbaler Konversation den Preis einer Kamera um glatte 250€ zu drücken. Die deutsche Skepsis über die Echtheit des Produkts hat mich dann jedoch gebeten, den Kauf noch einmal zu bedenken.

Tatsache aber ist, viele Produkte sind nicht deutlich billiger als in heimischen Gefilden. Gerade Jünger der Generation Apfel werden sich über das homogene Preisniveau vielleicht wundern. Denn gerade die amerikanischen Produkte sind nicht günstiger, auch wenn sie zum Großteil in Asien hergestellt werden. Wie dem auch sei, nach 4 Stunden des Herumschlenderns hatte ich dann aber selbst keine Geduld mehr um noch ins ebenso große Nebengebäude zu schauen. Aber gut zu wissen, wo ich ab jetzt hingehen kann, um überschüssige  Zeit und Geld loszuwerden.

4 Responses

  1. fatzke says:

    Lieber Jörg,

    begeistert lese ich deinen Blog in meinen doch recht vielen Schlussdiensten (au wei, das darf ich wohl nicht laut sagen:-()

    nun hab ich auch wieder lust was von der welt zu sehen. nächsten monat gehts mit herrn vogt nach kanada. vielleicht winke ich mal über den pazifik.

    ich freu mich auf weitere kommentare,

    es grüsst dich dein lieber fatzke

    • Jörg says:

      mein lieber fatzke,

      ich freue mich, dass er dir so gefällt und noch viel mehr, mal wieder was von dir zu hören! Zum Glück herrscht bei dir Meinungsfreiheit, hier könntest du das in der Tat nur mit vorgehaltener Hand äußern 😉 Lass dir die Zeit nicht zu lang werden!
      Ich wünsche dir und dem Vogti eine glorreiche Zeit und freue mich, von euch beiden mal was zu hören!

      So recke ich den Besen in die Luft und grüße dich mit einem herzlichen “1-2-3 AL….!”

  2. Lukas says:

    Die wirklich wahren Schnäppchen erhältst du meist auf der Strasse. Die sind dann unter mysteriösen Umständen aus den Fabriken verschwunden und tauchen auf den Strassen wieder auf.
    Wie kommen die bloß dahin???? 😉

    • Jörg says:

      In der Tat wurde mir auch schon an der Bushalte offen angeboten (wohl eher bedrängt), ein neues Handy zu kaufen. Vielleicht fahren ja Busse von den Fabriken in die Stadt… 😉

Leave a Reply

Your email address will not be published.