First Impression: Semarang
Boarding Haus eines AIESEC Mitgliedes. Super Leute. Nach fast 8 Jahren des selbstständigen Wohnens nun in einer Gastfamilie. Bei den beiden Söhnen der Familie, 20 und 15 Jahre jung, werde ich unweigerlich als größtes Kind wahrgenommen, was zuweilen etwas stressen kann, weil die Selbstständigkeit, auch aufgrund eines fehlenden Transportmittels, etwas auf der Stelle bleibt – ein komplett anderes Sozialgefüge als in den Himalayas. Aber ich will nicht klagen, denn schließlich sind Kontraste das, was ich zu finden suche. Die Leute von der AIESEC Organisation sind fabelhaft und ich habe eine Menge Spaß mit Ihnen. (Nun, das Rumgebrüll: “Hello AIESEC” – “whats up” ist etwas ungewöhnlich)
Arbeit echt klasse, wenn man meine Tätigkeit überhaupt als solche betiteln möchte. Denn ich kann mich nicht erinnern, ein Büro nach freiwilligen Überstunden lachend zu verlassen. Ich unterrichte Global Perspective, Social Studies, Englisch und Basic-Mandarin. Während meiner Zeit bin ich somit engagiert den Schülern ihre durchaus privilegierte Stellung bewusst zu machen, da es sich bei der Stamford School um eine Privatschule handelt, deren Schüler später die Möglichkeit haben werden mit ihrer Lebenseinstellung viel zu bewegen. Global perspective hat nun also die Ausgestaltung eines Kurses nach dem Motto “warum es wichtig ist, später kein Arschloch zu sein”.
Vervollständigt wird mein indonesischer Alltag durch täglich neue Köstlichkeiten, Training im Fitnessstudio und einem selbstdisziplinarischem Sprachkurs in Bahasa Indonesia. Und Ausflügen ins Umland. Und Bummeln. Hab ich essen schon erwähnt?