Schon bei der Einreise bin ich von den Nepalesen entzückt. Ein Ausreisestempel im Pass und ab geht’s über die indische Grenze um 2 Uhr morgens. Der nepalesische Grenzposten hat geschlossen. Trotz der Visumspflicht darf ich passieren, ich soll es halt am Morgen nachholen. Mit Tshiring, Siddarth und Sanee begrüße ich den ersten Tag in Nepal mit Gin, Sprite und Instantnudeln. Als es für die Drei Zeit ist, aufzubrechen helfen Sie mir bis ich sowohl Visum, Bargeld und Busticket nach Pokhara habe und verlassen mich erst, wenn der Laden läuft. Ich bin gerührt von soviel Hilfsbereitschaft. Der Bus rattert 7.30 los und macht immer wieder kurze Zwischenstops. Der erste Nepalese gesteht ein großer Fußballfan zu sein. Noch im Bus lerne ich meine ersten Worte nepalesisch. Als er mich zum Abschied herzlich umarmt und dabei nepalesische Volksmusik aus dem Radio ertönt, spüre ich wie sich für Nepal und die Menschen mein Herz öffnet. Mit seinem Gehen kommt Nada, eine junge Mutter auf dem Weg zu ihrer Familie in Pokhara. Wir teilen Essen und Fotos, auch wenn die Sprachbarriere eine Kommunikation fast unmöglich macht. Bis dahin präsentiert sich die Landschaft Nepals als recht karg und erstaunlich flach. Als ich nach 7,5 Stunden Fahrt jedoch erstmalig die schneebedeckten Felswände des Himalayas sehe, bin ich tief ergriffen von soviel Anmut. Wie eine surreale Wand baut sich das gewaltige Gebirgsmassiv vor den weiten Tälern auf und bildet eine atemberaubende Kulisse. Ich lege die Kamera beiseite. Denn ich könnte es eh nie so schön fotografieren wie die Berge in Realität hoch über dem Tal thronen. Das Terrain wird kurviger und ist gesät von Dutzenden Schlaglöchern, die Serpentinen in eine Mondlandschaft verwandeln. An scharfe Landschaftsaufnahmen ist nicht zu denken. Ich komm nach genau 13 1/2 Std in Pokhara an und bin gespannt auf die kommenden Wochen im Himalaja.

Nepalesische Grenze bei Sunauli

Ich bin zur richtigen Zeit in Pokhara, leider nur für die Durchreise. Jedoch wird gerade in der Stadt das Internationale Bergfestival zelebriert. Musik, Tanz, Vorführungen, sowie lokale Speisen. Zudem hielt das Mountain Museum das erste internationale Filmfestival ab. Absolut sehenswert. Hier ein paar Impressionen.  

Momos – gefüllte Teigtaschen mit Büffelfleisch