Zwischenhalt in Peking

Zwischenhalt in Peking

Nach einer kleinen Erholungspause ging die “Tour de China” fröhlich weiter. Aber nicht, ohne kurz der Hauptstadt des Reichs der Mitte zu huldigen. Laut Baidu Maps trennen mich noch 3130  Kilometer vom Strand in Sanya, eine große Herausforderung für das kleine Rad, dass ich gerade aus dem Reparaturshop abholte um die Reise weiterzuführen. Zum Glück verstehen die Jungs vom Radshop direkt an der Metro des Tiantian Parks ihr Handwerk!
Meine Route führte mich direkt durch jene Nachbarschaften, in denen sich das alltägliche Leben Pekings abspielt. Statt zu schlafen, entschied ich mich 4 Uhr aufzustehen um die chinesische Flagge in Einklang mit der Sonne am Platz des himmlischen Friedens aufsteigen zu sehen. Sowas gibt es wohl nur in China. Genauso wie Frühsport an Bushaltestellen.  Das Paradoxe: Während die Straßen direkt neben dem Platz für Autos nicht passierbar ist, stört es keinen, wenn ich mit meinem Rad ein ums andere Mal ums Mausoleum von Mao Zedong (Füße hoch, Flachwitz: Maosoleum) fahre. 
Der Sommerpalast ist heute jederfrau und -mann zugänglich, ganz im Gegensatz zu früher als er nur dem Kaiser und seinem Hofstaat vorbehalten blieb. Einem bleibt der Zutritt jedoch immer noch verwährt: meinem faltbaren Kollegen.
Ich wurde ebenfalls Zeuge, wie ein Sturm auf die verbotene Stadt zuraste und den Himmel von Staub und Smog befreite. 
Ich empfehle zudem eine Tour durch die kleinen Gassen Pekings, die Hutongs. Eine während des Tages und eine bei Nacht, da der Eindruck sich doch stark unterscheidet. Durch Zufall stolperten wir auch in eines der ältesten Spezialitätenrestaurants für Gedärme in Erdnusssauce. Es ist wirklich besser als es sich liest (und riecht)!
Wie sagte der Chairman Mao damals: Wer nicht auf der Chinesischen Mauer war, ist kein guter Han-Chinese. Auch wenn ich nie ein Chinese werde, den beschwerlichen Weg auf die Mauer habe ich dennoch auf mich genommen. Ob Mao Zedong auf einen Ausländer ebenso stolz gewesen wäre?
Weiter gehts!
Jörg

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