Der Regenberg…Sonne war leider ausverkauft
Ich war zwar noch nicht in anderen Provinzen Chinas aber wage, auch aus chinesischen Quellen, zu behaupten, dass Sichuan zu einer der landschaftlich schönsten Provinzen gehört. Dieses Wochenende gings demnach auch wieder in die Natur. Objekt der Begierde dieses mal eine Bergkette gut 3 Stunden von Chengdu entfernt, hier ne recht geringe Entfernung! Für die geographie-interessierten: Huangling Shan in Tianquan County, 3300m hoch, Luv-Seite(dem Wind zugewandte Seite). Besonders an diesem Gebirgszug der Bekanntheitsgrad, der liegt nämlich bei null. Das heißt also keine Menschenseele auf dem Berg und keine Eintrittskarte kaufen müssen, gleichzeitig aber eben auch keine Seilbahn und keine sichere Unterkunft. Vielleicht noch erwähnenswert, dass es von 365 Tagen gute 340 Tage regnet oder schneit. Das haben mir meine chinesischen Gefährten aber auch erst gesagt, als ich mit Ihnen im Bus zu ebd. Ort saß. Und zu meiner großen Überraschung haben wir genau einen dieser Tage mit der stochastischen Wahrscheinlichkeit von 93% erwischt. Wen hätte es auch gewundert. Dementsprechend durch waren nach 6,5 Stunden marschieren dann auch Schuhe und Klamotten. Auf dem Berg gabs dann doch noch Leute, an der Zahl insgesamt 8 Menschlein mit unverständlichem Akzent, aufgeteilt auf 3 Hütten. Nach dem ersten Tag haben wir uns am Feuerchen aufgewärmt (mit Zentralheizung und fließend Wasser ist dort oben schlecht) und uns an gekochtem Wildbambus und anderem Grünzeug sattgegessen, was es dort ja auch zur Genüge gibt und dank der Dauerbewässerung auch prächtig gedeiht. Ach ja, und Bambusflöte hab ich dort oben auch gelernt. Aber auch hier sagen Bilder mehr als tausend Worte.
Euer Jörg