Maggi-Fix für Schweinedarm auf Gemüsebett
Das Debüt der kulinarischen Kategorie gebührt dem hier so typischen Hotpot.
Dem Namen nach zu urteilen könnte sich dahinter so ziemlich alles verbergen. Frei ins Englische übersetzt nennt man es Hot-Pot- also ein riesiger Topf oder wohl eher eine kleiner Babybadewanne gefüllt mit Öl, Chili, Pfeffer, Brühe und alles was man so im chinesischen Kräutergarten findet. Mit dem dazugehörigem übertriebenen Gasbrenner, der auf einem riesigen Tisch in der Mitte der gefühlten 25 Stühle um den selbigen stehen, wird diese Zeremonie hier besonders geschätzt. Denn Urvater dieser Spezialität ist die Provinz Sichuan. Die zu Beginn getroffene Aussage lässt sich allerdings in der Tat nicht von der Hand weisen, denn die Dinge, die man in diesen Topf schmeißt können so verschieden wie möglich sein. Prinzipiell wird hier echt alles gekocht! Während man lustig den Sojasprossen zusammen mit dem Brokkoli beim Planschen zuschaut, hüpfen auch schon ihre Freunde, die Tofustreifen und die Ingwerscheibchen ins heiße Öl. Gesellt sich dann noch Aubergine, Zucchini und Paprika dazu haben wir fast alle Gemüsesorten verwurstet. Apropos Wurst… Fleisch darf natürlich auch nicht fehlen. Würstchen, Fleischbällchen und jedwede Art von Fleisch bleiben der spritzenden Suppe natürlich auch nicht fern. Genauso wenig wie Schweinedarm, Pansen, Speiseröhren und andere Innereien. So gesehen kann man durchaus Gefallen an der chinesischen Küche finden; im Gegensatz zur deutschen Reinkultur wird hier nämlich wirklich alles vom Tier verwertet!
Das Ganze schmeckt echt wundervoll aromatisch. Gewöhnungsbedürftig ist nur die Schärfe und das Taubheitsgefühl, dass der hier typische Sichuan-Pfeffer mit sich bringt. Hat man sich jedoch einmal an diesen sogenannten „ma la“ Geschmack gewöhnt, ist es ein Genuss höchster Güte. Da diese Zeremonie ein abendfüllendes Programm sein kann und man mit vielen Leuten zusammen an einem großen, meist runden Tisch Platz nimmt und eben so viel erzählt wie isst, hat es einen ganz eigenen Charakter der Nahrungsaufnahme.
Ich finde den HuoGuo also ne super Sache und entscheide gemäß der Überschrift: „Mmh, das machen wir mal wieder!“.